Miteinander auf Distanz
Im Grunde ist Entfernung kein Hindernis (..), sich zu erreichen. Rainer Maria Wilke
Das Jahr 2020 ist Vergangenheit – die Pandemie leider nicht!
In den letzten Monaten haben wir bereits eine Menge Erfahrung mit Homeoffice und digitaler Führung gemacht, die ein oder andere Strategie ausprobiert, mit mehr oder weniger großem Erfolg….
Besonders für Führungskräfte war und ist es eine Zeit der neuen Herausforderungen – werden von ihnen doch Lösungen zu Problemen erwartet, die vor einem Jahr noch niemand kannte.
Aber auch Ihr Personal steht vor neuen Aufgaben: Neben der Arbeit für ihr Unternehmen müssen Kinder betreut und eventuell beschult werden, das Switchen zwischen den Rollen Mitarbeitender – Vater/ Mutter erfolgt nicht täglich, sondern mitunter mehrmals stündlich. Da liegen oft die Nerven blank.
Und was bedeutet das für Sie und Ihre Führung?
Während bisher „Deadlines“ und Zahlen den Arbeitsalltag bestimmten, kämpfen Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen nun im Homeoffice oft „ums Überleben“.
Sie benötigen Ihr Vertrauen und Ihre Aufmerksamkeit nun in besonderem Maße. Machen Sie deutlich, dass Ihnen die Schwierigkeiten und das mitunter herrschende Caos zu Hause bekannt sind und Sie Verständnis dafür haben, dass ein schreiendes Kind konzentriertes Arbeiten unmöglich macht. Geben Sie genügend Raum, Betreuungsprobleme zu lösen.
Es erfordert ein gewisses Maß an Arbeitsautonomie für den Mitarbeitenden, denn am Ende möchten Sie Ihre Teammitglieder gesund, leistungsfähig und erfolgreich aus der Krise führen!
Und wie läuft es im Team untereinander?
Sicher haben Sie weder Muße noch die Zeit dazu, in Ihren Teams ständig als Schiedsrichter zu fungieren. Das bedeutet, dass auch untereinander ein vertrauensvolles Verhältnis wichtiger ist als je zuvor.
Die Realität sieht anders aus: Die Kommunikation findet häufig schriftlich statt. Das lässt Raum für Interpretation. Konflikte sind da vorprogrammiert. „Wie hat er/sie das bloß wieder gemeint“, „Die glaubt wohl ich sitze zuhause nur vorm Fernseher, statt an unserer Präsentation zu arbeiten“ usw., usw.
Sicher, teambildende Maßnahmen könnten das Miteinander positiv beeinflussen, doch in Zeiten der Pandemie sind uns auch hier Grenzen gesetzt.
Um so wichtiger ist regelmäßiger Austausch, das Ansprechen von Konflikten und die Bitte an die MitarbeiterInnen, wertschätzend zu kommunizieren. Schließlich kämpft jede/jeder mit unterschiedlichsten Problemen in dieser besonderen Zeit.
Das Führen auf Distanz benötigt also weitaus mehr an Achtsamkeit. Während Sie in persönlichen Gesprächen Informationen über Aura, Gestik und Mimik transportieren, ist der Einfluss im digitalen Bereich doch eingeschränkt. Schriftliche Anweisungen werden gerne fehlgedeutet.
So können Konflikte vermieden werden:
- Seien Sie sensibel für „Schwingungen“ – Nachfragen bezüglich des Verständnisses oder auch des Befindens vermeiden Unzufriedenheiten und Konflikte!
- Achten Sie auf den Umgangston im Team und sprechen sie „Missstimmungen“ zeitnah an.
Laden Sie die Mitarbeitenden dazu ein, einfach mal den Hörer in die Hand zu nehmen, um Unstimmigkeiten direkt anzusprechen. - Binden Sie die Teammitglieder in Entscheidungen ein.
- Machen Sie wöchentliche „digitale Kaffeemeetings“ oder „Verabredungen zu telefonischen Spaziergängen“ zur Gewohnheit;
sie geben Möglichkeit zu persönlichem Austausch
Und wie wäre es mit einer kleinen Challenge?
Das Zählen der Schritte während der telefonischen Spaziergänge z. B. spornt die Teammitglieder an, etwas für ihre Gesundheit zu tun.
Setzen Sie auf die Kreativität Ihrer MitarbeiterInnen, sicher fällt ihnen ein für Ihr Unternehmen geeigneter Wettbewerb ein.
Machen Sie sich und Ihrem Team Edith Linvers` (dt. Schriftstellerin) Sprichwort zum Motto:
Wer Abstand hält, hat sich nicht unbedingt entfernt!
Wir wünschen viel Erfolg bei einem konfliktfreien Miteinander!
Ihr Ilona-Vogel GmbH Team
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