…. Schade eigentlich?
In der Jahresauftaktveranstaltung eines unserer Kunden erlebte ich vor kurzem einmal mehr, wie wichtig die Zufriedenheit der Beschäftigten für das Unternehmen ist.
Nicht nur für die Außenwirksamkeit, denn übellauniges Personal tut seinen Unmut gerne in der Öffentlichkeit kund.
Ich war etwas zu früh im Konferenzraum und traf auf zwei Teilnehmer, die dort bereits in ein Gespräch vertieft waren.
„Lange spiele ich da nicht mehr mit!“, hörte ich einen von ihnen sagen. „Du weißt doch, wie er ist, er meint es nicht böse, nimm es nicht persönlich“, entgegnete der zweite. „Wie um Gottes willen soll ich es denn auffassen? Dieser Ton, die Art und Weise, Aufgaben zu verteilen ist unmöglich. Nur weil wir ein kleines Unternehmen sind, bei dem sich alle duzen, kann er doch nicht komplett auf Respekt verzichten.“ „Stimmt, entgegnete“, der Kollege, „Ich bin ja schon froh, wenn die Anweisungen in ganzen Sätzen erfolgen. Und immer dieses vorwurfsvolle: kommt in die Gänge – als hätten wir bis dahin geschlafen.“
Ich merkte, wie die Stimmung sich verschärfte. Ganz heimlich hatte sich der innere Zornzombie eines der beiden dazugesellt. Zähnefletschend wuchs er mit jedem weiteren Argument an, legte den Arm um seinen Besitzer und raunte ihm zu:
„Ja, genau, wann immer ihm etwas einfällt, bombardiert er einen mit Mails. Schön und gut, dass wir jetzt dieses Geschäftshandy haben, aber das heißt noch lange nicht, dass wir ihm jetzt pausenlos zur Verfügung stehen. Ihm ist völlig gleich, ob man gerade am Arbeitsplatz ist oder im Wochenende bei Freunden. Das darf man sich nicht gefallen lassen!“ sabbernd rieb sich der Zombie die Hände …..
„Stimmt“, entgegnete der Kollege, „mich hat er sogar im letzten Urlaub angerufen und mir Fragen gestellt. Irgendwie hat er keine Achtung vor unserem Privatleben. Ich habe es ihm sogar mal gesagt, aber er meinte, er wäre ja schließlich auch 24/7 on. Er scheint zu vergessen, dass es seine und nicht unsere Firma ist. Den Porsche fährt nur einer hier.
Es ist echt schade, es ist ihm nicht klar, welche Botschaft er uns damit sendet … mal ein nettes Wort oder ein Nachfragen wie das Wochenende war. Das wäre schön.“
Langsam füllte sich der Raum und bevor ich auf die beiden eingehen konnte, begann auch schon das Seminar.
Ja, es ist wirklich schwierig, im Arbeitsalltag jedem Mitarbeitenden angemessen zu begegnen. Da verliert der ein oder die andere Führungskraft gerne das Gefühl für die richtige Ansprache. Gerade in kleinen Unternehmen, in denen über die Arbeitszeit hinaus ein freundschaftliches Verhältnis gepflegt wird, sollte der/die Vorgesetzte achtsam sein.
6 Tipps zur Vermeidung von Konflikten
- In der Freizeit werden alle beruflichen Hierarchien abgelegt.
Es spricht nur noch der Freund, die Freundin. Der Chef und die Chefin sind nicht anwesend.
- Vermeiden Sie es, die Freizeit Ihrer Mitarbeiter mit Arbeit zu verplanen. Auszeiten sind wichtig, damit dann wieder mit neuer Kraft weitergearbeitet werden kann. Die Freizeit muss der Erholung dienen.
- Generell muss sich berufliche Kommunikation auf die Arbeitsstunden beschränken.
- Achten Sie als Führungskraft auf den Ton, in dem Sie den Mitarbeitenden begegnen. Besonders auch auf Schlagworte wie „aber pronto“, „zackzack“ usw., denn das verfehlt das Ziel und Sie demotivieren damit ihre MitarbeiterInnen.
- Gerade in kleineren Teams geht es nicht ausschließlich um Daten und Fakten. Auch wenn es Ihnen schwerfällt, Ihre Mitarbeiter wollen gesehen werden. Ein freundliches „guten Morgen“, ein Handschütteln zum Geburtstag, ein paar nette Worte zum Jahresstart. Das alles kostet sie kein Geld und ist doch so wertvoll. Denken Sie auch daran, dass jeder Mitarbeiter anders motiviert werden möchte. Lesen Sie hierzu gerne unseren Blogartikel: https://ilona-vogel.de/mitarbeitermotivation/
- Achtung: Im Zeitalter des Facharbeitermangels erhalten auch Ihre guten MitarbeiterInnen verlockende Angebote von der Konkurrenz.
Überprüfen Sie unbedingt die Zufriedenheit Ihrer Mitarbeiter.
Dies ist von unschätzbarem Wert für Ihr Unternehmen. Vermeiden Sie Fluktuation und verringern Sie Krankheitstage durch zufriedene MitarbeiterInnen.
Wir bieten hierfür eine Mitarbeiterbefragung, die jedem im Team eine Stimme gibt. Die dadurch gewonnen Erkenntnisse decken Unzufriedenheiten und deren Ursprung auf und bilden die Grundlage für Optimierungen. Hierbei unterstützen wir Sie gerne.
Rufen Sie uns direkt an und vereinbaren Sie einen Termin unter 06655 9004301. Dann stehen wir Ihnen zur Seite, ein attraktiver Arbeitgeber zu sein.
Unsere Umfragen sind anonym und DGSVO-konform.
Halten Sie Ihr Unternehmen auf Erfolgskurs mit einem motivierten, zufriedenen und treuen MitarbeiterInnen-Stamm.
Jetzt wünschen wir Ihnen einen schönen Februar,
Ihr Ilona-Vogel Team
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