Haltung bewahren
In der vergangenen Woche hatte einer unserer Kunden ein interessantes Problem:
„Der Schmitt bringt mich auf die Palme!“, sagte er völlig verzweifelt. Er hatte diesen Mitarbeiter mit der Umsetzung des Hygienekonzeptes beauftragt, was Schmitt auch sofort freudig annahm.
Etwas überengagiert ging der die Sache sofort an. Der Kunde war begeistert, so schnell jemanden gefunden und das Problem selbst vom Bein zu haben und so ließ er ihn gewähren.
In der letzten Zeit häufen sich allerdings die Beschwerden. Schmitt nütze seine Position um Kolleginnen und Kollegen permanent zurechtzuweisen. Das Betriebsklima wird schlechter. Es bilden sich verschiedene Lager, die Befürworter und Unterstützer auf der einen, die Genervten und Ignoranten auf der anderen Seite.
„Er rennt den ganzen Tag mit der Desinfektionsflasche durch die Gegend, macht jeden an, der nicht alle 30 Minuten sein Büro lüftet und kennt kein anderes Thema mehr. Und wenn sich jemand beschwert, beruft er sich auf die Vorschriften. Ich werde noch verrückt!“
Unsere Empfehlung: Haltung bewahren!
Zuerst einmal frage ich meinen Kunden, ob er grundsätzlich zufrieden ist mit der Umsetzung dieser Aufgabe. Nachdem er dies bejaht, überlegen wir gemeinsam, was nun von Ihm – in Bezug auf die Situation – erwartet wird.
Der Vorgesetzte muss sich klar zu Schmitt bekennen, schließlich erfüllt dieser die von ihm erwartete Aufgabe. Die korrekte Umsetzung des Hygienekonzeptes ist Voraussetzung dafür, dass im Unternehmen weiterhin gearbeitet werden kann.
Mein Kunde muss Akzeptanz für Schmitts Position im Kollegium einfordern. Jedem muss klar gemacht werden, wie wichtig die Einhaltung des Hygienekonzeptes ist und was davon abhängt.
Darüber hinaus, kann ein Vier-Augen-Gespräch mit dem Hygienebeauftragen zu einer diplomatischeren Umsetzung führen. Schmitt muss erkennen, dass er die neue Aufgabe nicht als „Machtposition“ verstehen darf. Er sollte sich eher als „Aufklärer“ statt als „Richter“ verstehen.
Eventuell hat Schmitt auch eigene Wünsche und Vorstellungen, die ihm seine Arbeit erleichtern.
Das Hygienekonzept dient der Gesunderhaltung des Personals und somit der Aufrechterhaltung des Betriebes. Die Herausforderung der Führungskraft ist es also, durch eine klare Stellungname die Einhaltung sicherzustellen.
Eigene Haltung bzw. Standpunkt klären durch
Achtsamkeit
Ziehen Sie sich zurück, um Klarheit über die Sichtweise aller Involvierten zu gewinnen. Und wo stehen Sie? Wie sieht die Lösung im Optimalfall aus?
Objektivität
Jedem im Team muss klar sein, dass Sie weder Partei ergreifen noch bestimmten Personen näherstehen. Eine objektive Beurteilung hat oberste Priorität und muss für alle erkennbar sein.
Respekt
Gehen Sie respektvoll mit Ihren Mitarbeitern um. Sie gewinnen dadurch das Vertrauen, welches nötig ist, die Entscheidung am Ende zu akzeptieren.
Fordern Sie den gleichen Respekt von allen Beteiligten für die jeweils andere Partei.
Der Umgang miteinander ist die Basis der Konfliktlösung.
Ein klarer Standpunkt und eine eindeutige Haltung der Führungskraft erleichtert die Arbeit in allen Bereichen.
Die Haltung, die Sie Ihren Kundinnen und Kunden, Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern entgegenbringen, wird sich im gesamten Miteinander spiegeln. Das Klima im Team verbessert sich und Konflikte werden minimiert. Das gibt Sicherheit und schafft Zufriedenheit auf allen Ebenen. So führen Sie Ihr Unternehmen zu mehr Erfolg.
Dass auch Sie immer die nötige Haltung bewahren, wünscht Ihr
Ilona-Vogel Team
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