Homeoffice – Himmel oder Hölle?

Von Zuhause aus arbeiten –

  • keine überfüllten Straßen, Züge oder Busse,
  • Kosten und Zeitfenster für die Fahrt zur Arbeit

entfallen.

  • Das Mittagessen mit der Familie einnehmen….

Yippijayeah

Yippijayeah???

Vielleicht ist im vergangenen Jahr der Traum vieler Arbeitnehmer*innen wahr geworden. Doch die meisten dürften in der Zwischenzeit aufgewacht sein!

Schier unmöglich scheint es, all den neuen Herausforderungen gerecht zu werden. Was für den ein oder die andere zuerst sehr verlockend und nach einer willkommenen Abwechslung klang, ist nun zur Gefährdung von Gesundheit und Familienfrieden geworden.

Neben den Aufgaben, die im Berufsleben jeder von uns täglich bewältigt, muss nun noch der Sohn beschult oder die Tochter bespaßt werden.

Es fehlt an Erfahrung – schließlich war man bisher soooo stolz darauf, dass die Kids ihre Hausaufgaben selbstständig erledigten und sich super alleine beschäftigen konnten. Es gibt noch keine Routinen, keine Absprachen für diese neue Situation und niemand weiß, wer genau wofür zuständig ist. So entstehen Konflikte. Und auch das gemeinsame Mittagessen kommt leider nicht aus der Firmenkantine.

Das klingt genau so anstrengend, wie es sich auch tatsächlich darstellt!

Welche/r Arbeitnehmer*in kann diese Doppelbelastung dauerhaft stemmen?

Und doch: irgendwie muss es funktionieren.

Dem gegenüber stehen die neuen Herausforderungen am Arbeitsplatz:

Räumliche Distanz erschwert das Miteinander. Unsere Kommunikation findet auf weiten Strecken schriftlich statt. Das führt häufig zu Missverständnissen und Konflikten. Und: Konflikte machen Stress!

 Also? Wir brauchen dringend eine zuverlässige Strategie.

Vor allen Dingen muss auch der Tag im HomeOffice eine feste Struktur haben.

d,h. die Morgentoilette und das Frühstück sollten vor Arbeitsbeginn erledigt werden. Die Versorgung der Kinder hat oberste Priorität. Wenn Ihre Kinder Aufmerksamkeit vermissen, werden sie Sie das deutlich spüren lassen.

Beginnen Sie also mit einem „Familienrat“ um die neuen Abläufe zu besprechen und zu organisieren. Halten Sie Absprachen schriftlich fest. Genaue Arbeitszeiten müssen definiert, Pausenzeiten notiert werden. Ebenso Zeitfenster, in denen auf keinen Fall gestört werden darf. Erstellen Sie für alle Beteiligten einen Stundenplan. „Timeboxes“ sorgen für Klarheit. Z. B. Mittagessen gibt es um…, von 13.00 – 14.00 Uhr werden Fragen zu den Schulaufgaben geklärt.

Nehmen Sie hierbei auch Hilfe von außen an. Zu Corona-Zeiten nicht möglich?

Falsch! Auf youtube gibt es eine Menge Information zu Unterrichtsstoff verschiedener Altersstufen. Auch „Sofatutor“ ist sehr empfehlenswert. Hier bekommt man Hilfe zu Themen aller Klassen und Unterrichtsfächer.

Schenken Sie Ihrem Arbeitsplatz genügend Aufmerksamkeit. Auch zuhause ist konzentriertes Arbeiten möglich. Ist das Umfeld ordentlich und das Chaos auf dem Schreibtisch (oder Küchentisch) beseitigt, behalten Sie im Aufgaben-dschungel leichter den Überblick.

Ein Headset erleichtert Ihnen die Telefonie; gerade, wenn sie häufig zum Hörer greifen müssen.  Es verringert nicht nur die Gefahr von Verspannungen, sondern erlaubt es Ihnen, parallel zur Arbeit die Kaffeemaschine zu bedienen oder geschwind den Schnuller aufzuheben.

Und nicht zu vergessen: Regeln Sie die Versorgung: nicht immer muss die warme Mahlzeit auf den Mittag gelegt werden. Abends kann das Essen gemeinsam zubereitet werden. Und auch der Italiener um die Ecke freut sich über Ihre Unterstützung.

Und was ist mit Ihrem Team im Unternehmen?

Die neue Distanz macht gewohnte Abläufe schwierig. Fragen können nicht mehr auf kurzem Dienstweg geklärt werden und auch die gemeinsame Kaffeepause fehlt zum Austausch. Viele Informationen erreichen Sie und Ihr Team über Mail und Whatsapp – Missverständnisse sind da vorprogrammiert. Damit diese nicht zu Konflikten führen und sich für alle Beteiligten zu Stress entwickeln ist auch hier eine neue Strategie erforderlich.

Offenheit, Vertrauen und Sensibilität sind die Schlüssel für ein gutes Miteinander. Wie Ihre Familie haben auch Ihre Kolleg*innen und Teammitglieder eigene Wünsche und Vorstellungen davon, wie der Arbeits- alltag laufen sollte. Achten Sie – wie zuhause – auf Klarheit und Rücksicht. Beseitigen Sie Missverständnisse sofort und fragen Sie immer wieder, ob Ihre Anweisungen verständlich und nachvollziehbar sind. Ermutigen Sie zuhause und im Unternehmen alle, eigene Ideen mutig mitzuteilen und wechseln Sie immer wieder einmal die Brille, durch die Sie Ihren Alltag sehen. Erfreuen Sie sich an den neu gewonnen Erkenntnissen und einem harmonischen Miteinander

Das wünscht Ihnen Ihr

Ilona-Vogel Team