Motivation

Was ist es, das Menschen dazu veranlasst, die verrücktesten Dinge zu tun:

in schwindelerregender Höhe über ein Drahtseil zu gehen,

den Ärmelkanal zu durchschwimmen oder alles einfach hinter sich zu lassen, um ein vollkommen neues Leben zu beginnen?

Kennen Sie solche Gedanken – etwas komplett Neues zu starten, etwas, das völlig verrückt erscheint oder wenigstens absolut unerwartet? Und, haben Sie es getan?

Jeff Bezos hat es. Und zwar, weil er nicht akzeptieren wollte, tagelang zu warten, bis er ein bestimmtes Buch im Handel erwerben konnte. Was aus diesem Ärgernis geworden ist wissen wir alle: der weltweit größte Onlinehandel: Amazon.

Wo kommt sie her, diese Energie, die scheinbar Unerreichbares möglich macht und die so ungerecht verteilt zu sein scheint?

Die Motivationsforschung stützt sich auf die Motivationstheorie des Psychologen Abraham H. Maslow. Maslow konstruierte eine fünfstufige Bedürfnis-Pyramide:

  • In der untersten Stufe befinden sich Grundbedürfnisse, wie das Bedürfnis nach Schlaf oder Nahrung.
  • In der 2. Stufe folgen sogenannte Sicherheitsmotive (Wohnung, Arbeit, mit der das Einkommen gesichert wird).
  • Auf der nächsten Ebene stehen soziale Bedürfnisse (Wunsch nach Partner, Freunden, sozialer Zugehörigkeit).
  • Individuale Bedürfnisse (Wunsch nach Anerkennung und Geltung) finden wir in der 4. Stufe.
  • Die Spitze der Pyramide bildet der Wunsch nach Selbstverwirklichung.

Motivation ist die Grundlage aller erfolgreichen Unternehmungen – aber wie generiert man sie?

Die Bezeichnung Motivation ist auf das lateinische Verb movere (bewegen, antreiben) zurückzuführen. Man kann also sagen, Motivation ist der Wunsch, etwas zu bewegen.

Mit diesem „Antrieb“ werden wir geboren (sicherlich in unterschiedlich großem Maße), sonst könnten wir wohl nie laufen, lesen, schreiben etc. lernen.

Die große Kunst besteht nun darin, sich diese Motivation zu erhalten, was -zugegebenermaßen – sehr schwierig ist. Unterschiedliche Kräfte wirken im Laufe unseres Lebens auf uns ein, entmutigen und schwächen uns. Diesen negativen Einflüssen können wir uns nur bedingt entziehen: Ein Lehrer z. B.  kann (evtl. ungewollt) auf subtile Art den Schüler entmutigen, wodurch dessen Selbstbewusstsein derart leidet, dass noch im Erwachsenenalter Defizite erkennbar sind.

Neben der persönlichen Leistungsbereitschaft spielen also auch äußere Umstände und soziale Gegebenheiten eine große Rolle für die persönliche Motivation.

Zwei Motivationstypen werden unterschieden:

Intrinsische Motivation

Wie das Wort bereits erkennen lässt, kommt in diesem Fall die Motivation von innen d. h.,

eine Aufgabe wird erledigt, weil das Ergebnis von großem Interesse ist.

Extrinsische Motivation

Hier wird die Handlung durch äußere Reize bestimmt. Etwa, dem Wunsch nach Anerkennung, einer Belohnung (Beförderung, Gehaltserhöhung) oder auch der Vermeidung negativer Folgen, wie z. B. einer Bestrafung, negatives Feedback etc.

Nun ist der Mensch nicht eindeutig in- bzw. extrinsisch einzuordnen. Vielmehr kommt es auf die einzelnen Rollen an, denen wir uns jeweils widmen. Wer am Arbeitsplatz mit großem Elan ein Team führt, ist nicht zwangsläufig im privaten Bereich (Haushalt, Sport, Hobby) mit der gleichen Akribie bei der Sache.

Reflektieren Sie stets sich und Ihr Handeln, das Erkennen der eigenen Motive lässt Sie Projekte erfolgreicher abschließen.

Darüber hinaus ist es völlig legitim, auch mal weniger engagiert zu sein, brauchen wir doch hin und wieder schöpferische Pausen, um anschließend neu durchzustarten. Seien Sie also nicht zu streng zu sich, mit guten Strukturen und sinnvoll delegiert läuft es auch mal ohne Sie.

Lesen Sie in den nächsten Blogs, wie Sie Ihre Selbstmotivation optimieren können und welche Möglichkeiten Sie haben, Mitarbeiter erfolgreich zu motivieren.

Freuen Sie sich also auf die kommenden Donnerstage!

Ihre Ilona Vogel