raus aus dem Gedankenkarussell
Endlich ist er da, der langersehnte Urlaub doch man kommt nicht raus aus dem Gedankenkarussell.
Zuerst dreht es sich noch langsam:
Der Kollege wird doch daran denken, den Chef auf CC zusetzen, wenn er mit Kunde XY korrespondiert?
Bereits am Ende des ersten freien Tages nimmt es Fahrt auf:
Oh je, habe ich den/die Mitarbeiter*in gebeten, den Anrufbeantworter beim Gehen einzuschalten, so lange ich weg bin?
Und so weiter, und so weiter….
Wenn Sie jetzt nicht die Bremse ziehen, werden Sie von Ihren freien Tagen wenig haben.
Aus der letzten Urlaubsreise wissen Sie, dass die Gedankenspirale Sie am Ende unweigerlich nach unten zieht und sich die schlechte Laune schlussendlich auf die gesamte Familie/Gruppe überträgt.
Der Hinweis des Partners, das Büro endlich mal zu vergessen, bringt Sie dann so richtig in Fahrt! Er/Sie hat ja keine Ahnung, was alles an Ihnen hängt! Und außerdem ist Ihnen ja selbst klar, dass Sie abschalten müssen, doch irgendwie will es nicht so recht gelingen.
Warum fällt es uns schwer, loszulassen?
Loslassen fühlt sich oft an wie Verzicht, Verlust und verlangt daher Mut, schließlich verlassen wir bekanntes Terrain. In diesem Sinne hat das Loslassen auch mit Resilienz zu tun, sich Neuem, Unbekanntem stellen.
Und was macht es Ihnen schwer, die Arbeit selbst im Urlaub für ein paar Tage hinter sich zu lassen?
Fehlt das Vertrauen
- in Sie selbst, das Wissen, ja Sie haben alles gut vorbereitet, oder
- in die KollegInnen und MitarbeiterInnen, dass diese in Ihrer Abwesenheit wissen, was zu tun ist?
Oder, müssen Sie sich vielleicht neu finden, in Ihrem Leben, Ihrer Partnerschaft, der Familie?
Was auch immer es ist, Sie müssen es klären.
Steigen Sie also nicht ein in Ihr Gedankenkarussell, sondern nutzen Sie die Zeit um herauszufinden, weshalb es Sie derart anzieht! Bringen Sie Ihre Ängste zu Papier auch, wenn Ihnen dies zuerst lächerlich vorkommt. Es lohnt sich immer, sich mit den eigenen Gedanken auseinanderzusetzen. Bereits beim Aufschreiben der möglichen Probleme werden Sie selbst sich Antworten liefern.
Setzten Sie sich zu Beginn ein Zeitlimit.
Eine Karussellfahrt kostet für gewöhnlich einen Euro und dauert ca. 3 Minuten.
Viel länger sollten Sie auch für Ihre Liste nicht investieren. Probleme, die Ihnen in dieser Zeit nicht einfallen, werden auch bei längerer Abwesenheit kaum eintreten.
Den gesparten Euro werfen Sie in die Urlaubskasse. Ab sofort werden Sie für jeden Gedanken an Ihre Arbeit, der Sie von der Erholung ab hält einen „Strafeuro“ nachwerfen.
Seien Sie gespannt, auf die Größe des Eisbechers, den Sie am Ende der Familie spendieren können.
Sie müssen sich nicht in die goldene Kutsche des Karussells setzen, um sich wie eine Königin oder ein König zu fühlen. Es genügt ein Liegestuhl, von dem aus Sie die fantastische Aussicht genießen.
So können Sie auch besser darauf achten, dass Ihre Tochter keinen Frosch küsst.
In diesem Sinne wünscht Ihnen die Ilona-Vogel GmbH erholsame Tage.
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