Der britische Historiker und Soziologe Cyril Northcote Parkinson wusste es bereits Mitte des vergangenen Jahrhunderts:
Ein Vakuum, geschaffen durch fehlende Kommunikation, füllt sich in kürzester Zeit mit falscher Darstellung, Gerüchten, Geschwätz und Gift.
Und doch bleibt Kommunikation bis heute eine Disziplin, die oft unterschätzt und vernachlässigt wird. Sprachbarrieren tun sich nicht erst an der nächsten Landesgrenze auf, Verständigungsprobleme begegnen uns häufig bereits in der Familie und am Arbeitsplatz. Dem Gespräch von jungen Menschen kann die ältere Generation kaum noch folgen und so sind Konflikte vorprogrammiert.
Wünschen Sie sich das auch: ein Team, das sich ohne viele Worte versteht, wie in einer langjährigen Ehe kennt jeder die Stärken und Schwächen des anderen, stellt sich darauf ein und so fügen sich die Rädchen harmonisch ineinander, Missverständnisse gibt es selten und so ist man gemeinsam erfolgreich.
Und was ist das Geheimnis solcher Verbindungen?
- „Sender“ und „Empfänger“ sprechen die gleiche Sprache und dies nicht nur im wortwörtlichen Sinne.
- Man ist sich wohlgesonnen.
- Der Umgangston ist angenehm.
- Kritik wird konstruktiv vorgebracht und nicht zuletzt
- alle haben das gleiche Ziel.
Oder kurz: die Kommunikation stimmt!
Das Gegenteil erlebte ich vor einiger Zeit im Unternehmen eines Kunden:
Ein Mitarbeiter berichtete von einem Problem, das sich in seinem Arbeitsfeld aufgetan hatte.
Der Vorgesetzte unterbrach ihn häufig mit Worten wie ja? und? also? und schloss am Ende mit dem Appell „Komm auf den Punkt!“
Der aufmerksame Zuhörer erkannte sofort, was das in dem Mitarbeiter auslöste – nicht jedoch der Vorgesetzte. Im nachfolgenden 4-Augen Gespräch fragte ich meinen Kunden, ob ihm bewusst ist, welche Signale er mit seinem Verhalten aussendet. Kopfschütteln und Schulterzucken waren seine Antwort.
Weder die fehlende Wertschätzung noch das Desinteresse am Problem des anderen, das er durch diese Art der Kommunikation signalisiert waren ihm bewusst.
Bestimmt ist seine Zeit knapp bemessen, doch die Verärgerung des Personals kann deutlich teurer werden…..
Gehen Sie als Führungskraft mit gutem Beispiel voran. Kultivieren Sie eine angenehme, wertschätzende und klare Kommunikation im Unternehmen. Stellen Sie sicher, dass in den Teams und auch auf der Führungsebene Verständigungsprobleme aufgedeckt und eliminiert werden. Konflikte sind deutliche Hinweise dafür, dass an der Kommunikation gearbeitet werden muss, denn
Kommunikation ist das Kerngeschäft des Führens.
Besprechen Sie dies in Ihren Teams, treten Sie in Beziehung – vielleicht ergibt sich aus den Gesprächen mit den Mitarbeitenden ein Projekt („Gemeinsame Sprache – miteinander sprechen“) für das kommende Jahr. Sicher haben auch Ihre Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen gute Ideen, welche „Projekte“ die Kommunikation im Unternehmen fördern können.
Sollten diese Ideen ausbleiben, wenden Sie sich gerne an uns, denn
Reden lernt man nur durch reden.
Marcus Tulius Cicero
Der nächste Blogartikel zeigt, wie Kommunikation funktioniert und was Sie mit einer Aussage neben der reinen Information noch so alles von sich preisgeben.
Gutes Gelingen wünscht
Ihr Ilona-Vogel Team
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