„Fachkräftemangel in Deutschland erreicht Höchststand –
            49,7 % der Unternehmen davon beeinträchtigt!“

                                                                                                          Ifo-Institut München

Diese Meldung versetzt kaum eine Branche noch in Panik – sind doch die Auswirkungen längst in den Unternehmen angekommen und bringen – neben Kranken- u. Quarantänequoten die Personalplaner an den Rand der Verzweiflung.
Darüber hinaus bleiben viele Tausend Ausbildungsplätze in diesem Jahr unbesetzt.

Die Mitarbeiterbindung wird dadurch zum zentralen Thema im Personalwesen.

Doch die zu bindenden MitarbeiterInnen wollen erst einmal gefunden werden – eine große Herausforderung für viele unserer Kunden:

„Vor 3 Wochen hatten wir jemanden zum Probearbeiten hier und noch immer haben wir keine Rückmeldung bekommen. Das wäre nun schon die vierte Absage auf diese Position. Es ist zum Wahnsinnigwerden!“ klagte der Kunde und raufte sich wütend Haare.

Insgeheim stellte ich mir die Frage, wieviel seiner Verzweiflung der Bewerber wohl mitbekommen hatte und was das in ihm/ihr auslöste…..

„Was haben Sie denn im Anschluss an den Probetag unternommen, damit die Entscheidung zu Ihren Gunsten ausfällt?“ fragte ich und erntete einen leicht verwirrten Blick.

„Natürlich hätte ich die Dame gerne direkt mit Handschellen an den Schreibtisch gefesselt,“

antwortete er zornig, „was soll ich denn noch machen? Ich habe unser Unternehmen doch im Gespräch bereits in den Himmel gelobt! Und das Gehalt ist auch wirklich gut.“

Meinem Kunden war anzumerken, wie sehr ihn dieses Problem belastete. Insgesamt war die Stimmung im Unternehmen angespannt, schließlich musste der Betrieb laufen, egal wie viele Stellen unbesetzt waren und in der Urlaubszeit ist es besonders schwierig, Vakanzen zu kompensieren.
Nun, aufgrund der eingangs erwähnten Arbeitsmarktsituation ist es tatsächlich so, dass MitarbeiterInnen häufig zwischen guten und sehr guten Angeboten auswählen können und für viele spielt die Bezahlung dabei nicht die allergrößte Rolle.

Wie können Sie sich im Wettbewerb um MitarbeiterInnen gut positionieren?

Unser Tipp

Bleiben Sie mit dem Bewerber/der Bewerberin in Verbindung!

Im Anschluss an das Vorstellungsgespräch oder ein Probearbeiten sollte eine Mail, eine Karte (je nach Branche gerne kreativ oder originell) dem/der WunschmitarbeiterIn  zugehen:

-Wir haben uns sehr gefreut, Sie kennenzulernen,

-Sie haben uns super gut gefallen,

-wir können Sie uns wirklich gut in unserem Team vorstellen,

-wir würden uns freuen, wenn Sie unser Angebot annehmen,

-Wurden all Ihre Fragen im Gespräch beantwortet oder haben sich neue ergeben? Rufen Sie

  uns gerne an,

-wir freuen uns auf Sie……

Dies sind nur einige Anregungen für eine erneute Kontaktaufnahme.

Bringen Sie gerne Persönliches ein, dass Sie durch das Gespräch erfahren haben (Geburtstagsgratulation). Greifen Sie Themen auf, die während der Vorstellung zur Sprache kamen (Hat sich das Kind gut im Kindergartenalltag eingelebt, schreiten Umzugsarbeiten, Genesung des Partners gut voran usw. usw.).

Über solch nette Post freut sich doch jeder und Sie bleiben dem Bewerber in guter Erinnerung – egal, wie die Entscheidung am Ende ausfällt.

Grundsätzlich gilt jedoch, dass für das Gewinnen und Halten guter MitarbeiterInnen Corporate Culture und Corporate Behaviour verantwortlich sind. An dieser Stelle appellieren wir immer wieder: achten Sie auf das Klima im Unternehmen. Ein respektvoller Umgang miteinander ist die Grundvoraussetzung für die erfolgreiche Zusammenarbeit.

Lesen Sie hierzu gerne auch unseren Blogartikel „attraktive Arbeitgeber“ https://ilona-vogel.de/wie-werde-ich-ein-attraktiver-arbeitgeber/

Auch, wenn die Bewerberin/der Bewerber am Ende Ihr Angebot ausschlägt haben Sie die Chance, Ihr Unternehmen noch einmal gut zu präsentieren: Ein freundlicher Anruft mit der Bitte, in einer kurzen Notiz die Gründe der Absage zu formulieren da man stets an einer Weiterentwicklung arbeitet, ist nicht nur Möglichkeit zur erneuten Kontaktaufnahme, sondern hält Sie nachhaltig in positiver Erinnerung.

Dass solche Anrufe nicht allzu oft nötig sind wünscht

Ihr Ilona-Vogel Team

PS: Lesen Sie im nächsten Blogartikel: Neue Mitarbeiter von Anfang an gut ins Unternehmen integrieren